Weinstammtisch „ Make Blaufränkisch great“
Blaufränkisch -Lemberger – Kèkfrankos – Modra frankinja – Frankovka modrà
Wann ist eine Rebsorte eine «große» Rebsorte? Wenn sie in der Flasche über Jahrzehnte reifen kann, oder wenn sie eigenständige, leicht identifizierbare Weine hervorbringt? Oder beides? Oder ist es doch ein wenig komplizierter? Die Frage, ob Blaufränkisch – und damit auch Lemberger und Kékfrankos – zu den großen Rebsorten der Welt zu zählen ist, haben Fachleute bei einem Summit geklärt: Eindeutig!
Denn die Frage, ob eine Rebsorte als groß oder nicht groß eingestuft werden kann, hängt von vielen Faktoren ab. Und da sind sich auch die Experten nicht immer völlig einig, welche Kriterien denn nun ausschlaggebend sind. Große rote Rebsorten, das sind nach landläufiger Meinung Pinot Noir, Cabernet Sauvignon, Tempranillo, Grenache, Syrah, Sangiovese, Nebbiolo und – Blaufränkisch?
Blaufränkisch ist historisch gesehen ein Gewinner der globalen Erwärmung, weil die phenolische Reife heutzutage einfacher ist. Ein einfacher Basis-Blaufränkisch war in der Vergangenheit unmöglich zu verkaufen. Heute erreichen wir sogar im Einstiegssegment problemlos die nötige Reife.» Mit dieser Reife zeigt Blaufränkisch, was er kann, die Säure und das Tannin bisweilen ungestüm, viel rote und schwarze Beerenfrucht, dazu Kirschen, Kräuter und Waldboden. Allesamt Elemente, die früher vor allem den Weinen aus Bordeaux zugesprochen wurden.
Es ist eine wirklich interessante Zeit – und der richtige Zeitpunkt, um die Talente der Rebsorte Blaufränkisch zum Ausdruck zu bringen.» Dazu gehört es auch, den Weinen die nötige Zeit zur Entwicklung zu geben.
Auch der Geschmack der Kunden hat sich geändert. Alles konzentrierte sich ehemals auf Kraft, auf dunkle Farbe. Mittlerweile wurde der Gaumen der Kunden feiner.
Am Blaufränkisch zeigt sich geradezu exemplarisch, was alles möglich ist, wenn man an das Potenzial einer Rebsorte glaubt, ihre Stärken konsequent nach vorne bringt und sie nicht einem uniformen Geschmacksbild unterwirft. Eben nicht dem Markt hinterherhechelt um des kurzzeitigen wirtschaftlichen Erfolgs willen. Als rebsortenreiner Wein hat Blaufränkisch jedenfalls das Beste noch vor sich, ist auf dem besten Weg zur wirklich großen Rebsorte.
Bei diesem Weinstammtisch wollen wir nicht nur Top-Blaufänkisch- Weine aus Österreich herzeigen, sondern wir wollen auch die artverwandten Sorten aus den Nachbarländern vorstellen: Lemberger aus Deutschland, Kèkfrankos aus Ungarn, Frankova modrà aus der Slowakei und Modra frankinja aus Slowenien.
Weine
Kèkfrankos Selection 2021 BOCK, Villànyi, www.bock.hu , Ungarn
Modra frankinja Lodoma 2021 SUKLJE Matija, Metlika, Slowenien www.suklje.com
Blaufränkish Ritual 2021 NABOSO, Svät`y Jur, Slowakei www.nabosovino.sk
Lemberger Neipperger Schlossberg GG 2021 Weingut GRAF NEIPPERG, 74193 Schwaigern , Württemberg www.graf-neipperg.de
Blaufränkisch Ried Leiten 2022 Niki WINDISCH, Großengersdorf www.weingut-windisch.at
Blaufränkisch Ried Spitzerberg 2020 RIEDMÜLLER, Hainburg www.michaelariedmüller.at
Blaufränkisch Ried SaybritzDAC Res.2019 Thomas KOPFENSTEINER, Deutsch Schützen www.kopfensteiner.at
Blaufränkisch hochberc 2020 GESELLMANN, Deutschkreutz www.gesellmann.at
Blaufränkisch RiedSetz 2019 KOLLWENTZ, Großhöflein www.kollwentz.at
Blaufränkisch Leithaberg DAC Gernot und Heike HEINRICH, Gols
Breitenbrunner Edelgraben 2017 www.heinrich.at
Blaufränkisch Leithaberg DAC 2011 Markus ALTENBURGER, Jois www.markusaltenburger.com
Blaufränkisch Altenberg 2011 Paul ACHS, Gols www.paul-achs.at
Blaufränkisch Ried Mariental 2007 Ernst TRIEBAUMER, Rust www.triebaumer.com
Essen
„Bohnensterz mit Gurkensalat“
Bei dieser Top-Wein-Verkostung gibt es natürlich auch zum Essen
ein kulinarisches Highlight:
Bohnensterz mit Gurkensalat nach hausfrauenart – eine Spezialität, die man
nicht jeden Tag serviert bekommt!
Ort & Veranstalter: Kaffeehaus und Weinbar „ zum echten Leben“,
Wann: Donnerstag, 10. Oktober 2024, 19.00 Uhr
Anmeldung: genuss@zumechtenleben.at oder Tel. 0680 2015132/Franz Kast
Kosten: € 49,- (inkl. Essen)